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Historie

Schnitzen ist eine erzgebirgische Tradition, die ihre Ursprünge im Bergbau hatte zumindest mit diesem fest verwoben war. Das typische Engel-Bergmann Motiv leitet sich aus diesem ab. Es hat sich eine ganze Reihe von eigenen Stilrichtungen entwickelt. So gibt es beispielsweise den sog. Schneeberger Schnitt.

Zwei Personen neben einem Holzstück

In Zeiten der ehemaligen DDR waren die Schnitzvereine im Erzgebirge recht gut besucht. Wie üblich in der Mangelwirtschaft war es das Improvisationstalent und Vitamin „B“, welches überhaupt erst die Schnitzerei ermöglichte. Werkzeuge gab es zwar als „Eigenproduktion“ des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerkes „Ernst Thälmann“ aber meist waren die benötigten Eisen eine Eigenproduktion, ein umgebautes Rasiermesser, ein aufgebogener Mantel eine Kugellagergehäuses u.s.w.. Geselligkeit war das vorrangige Ziel des Vereinslebens und natürlich wurde und wird immer jemand gebraucht der auch Schnitzen kann um die notwendigen Fertigkeiten zu vermitteln. Nachwuchs war ebenfalls kein Problem. Durch den sog. Kulturbund hatte aber auch die Parteiführung versucht gewisse Einblicke in das Vereinsleben zu erhalten. Vereinstätigkeit und Parteitreue haben sich meist gegensätzlich entwickelt.

Der Schnitzverein St. Egidien wurde irgendwann um 1980 gegründet. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Die Gründungsmitglieder sind bereits seit langem verschieden. Nach mündlicher Überlieferung erfolgte die Gründung des Schnitzvereins in St. Egidien auf Initiative verschiedenster Erwachsener im Eulen haus in St. Egidien. Das Eulenhaus ist kein Vogelnistplatz sondern ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1630. Die Möglichkeiten waren eingeschränkt, wenig Platz, kaum Lüftung, ein Kachelofen aber es war gemütlich und schön. Jeder hatte sich mit seinen Möglichkeiten eingebracht.

Nach 1990, mit zunehmender Medialisierung und im Zeitalter des lebensbestimmenden Smartphones lösen diese Geräte die Vereinszugehörigkeit zunehmend ab. Im Jahr 2013, mit zunehmenden Mitgliedschaften von Erwachsenen, war es im Eulenhaus nicht mehr möglich die Schnitzerei auszuführen.

Person sitzt am Tisch und schnitzt

Eine Umbaumaßnahme des alten Feuerwehrgerätehauses an der Lungwitzer Straße 75, brachte eine Quantensprung noch vorn. Der Gemeinderat stimmte kurzfristig eine umfangreichen Innensanierung zu. Plötzlich hatte sich die Raumgröße verfünffacht. Das Holz zum Schnitzen konnte innen gelagert werden. Schrittweise wurden Werkzeuge beschafft. Durch die ein oder andere Reparaturleistung wurden Einnahmen erzielt und in Equipment investiert, Schritt für Schritt. Im Jahr 2022 wurde die gestohlene Agricola-Figur der Glauchauer Weihnachtspyramide ersetzt. Mit einer Spende der Glauchauer Stadtwerke wurden gestohlene Werkzeuge aus einem Einbruch ersetzt.

Der Schnitzverein in St. Egidien ist im rechtlichen Sinne kein eigener Verein. Ein eigener Verein benötigt eine ganze Reihe von formellen Voraussetzungen. Der Schnitzverein St. Egidien ist eine eigene „Sparte“ des Bürgervereins St. Egidien e.V.. Dafür entsteht ein Mitgliedsbeitrag von 25 EUR pro Jahr.

Ein Verein steht und fällt am Engagement seiner Mitglieder. Das kann man auch nicht verordnen. Es ist eine Freiwilligkeit. Mitglieder kamen und gingen, die Ausbildung, neue Interessen, Umzugspläne etc. mit vielfältigen Gründen. Corona hat auch im Schnitzverein St. Egidien seine Spuren hinterlassen. Eine Remotivation ist nicht einfach gewesen und bedauerlicherweise auch nicht immer erfolgreich.

Im Schnitzverein S t. Egidien kann man Schnitzen „richtig“ lernen, nach der Methode von Agatha Christies „Hercules Poirot“: mit Methode und Struktur.

Person sitzt und schnitzt an einer Figur

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Schnitzverein - St.Egidien
Die Geschichte des Schnitzvereins St.Egidien

Schnitzen ist eine erzgebirgische Tradition, die ihre Ursprünge im Bergbau hatte zumindest mit diesem fest verwoben war. Das typische Engel-Bergmann Motiv leitet sich aus diesem ab. Es hat sich eine ganze Reihe von eigenen Stilrichtungen entwickelt. So gibt es beispielsweise den sog. Schneeberger Schnitt.

In Zeiten der ehemaligen DDR waren die Schnitzvereine im Erzgebirge recht gut besucht. Wie üblich in der Mangelwirtschaft war es das Improvisationstalent und Vitamin „B“,
welches überhaupt erst die Schnitzerei ermöglichte. Werkzeuge gab es zwar als „Eigenproduktion“ des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerkes „Ernst Thälmann“ aber meist waren die benötigten Eisen eine Eigenproduktion, ein umgebautes Rasiermesser, ein aufgebogener Mantel eine Kugellagergehäuses u.s.w.. Geselligkeit war das vorrangige Ziel des Vereinslebens und natürlich wurde und wird immer jemand gebraucht der auch Schnitzen kann um die notwendigen Fertigkeiten zu vermitteln. Nachwuchs war ebenfalls kein Problem. Durch den sog. Kulturbund hatte aber auch die Parteiführung versucht gewisse Einblicke in das Vereinsleben zu erhalten. Vereinstätigkeit und Parteitreue haben sich meist gegensätzlich entwickelt.

Der Schnitzverein St. Egidien wurde irgendwann um 1980 gegründet. Das genaue Datum
ist nicht bekannt. Die Gründungsmitglieder sind bereits seit langem verschieden.
Nach mündlicher Überlieferung erfolgte die Gründung des Schnitzvereins in St. Egidien auf Initiative verschiedenster Erwachsener im Eulen haus in St. Egidien. Das Eulenhaus ist
kein Vogelnistplatz sondern ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1630. Die Möglichkeiten waren eingeschränkt, wenig Platz, kaum Lüftung, ein Kachelofen aber
es war gemütlich und schön. Jeder hatte sich mit seinen Möglichkeiten eingebracht.

Nach 1990, mit zunehmender Medialisierung und im Zeitalter des lebensbestimmenden Smartphones lösen diese Geräte die Vereinszugehörigkeit zunehmend ab. Im Jahr 2013,
mit zunehmenden Mitgliedschaften von Erwachsenen, war es im Eulenhaus nicht mehr möglich die Schnitzerei auszuführen.

Eine Umbaumaßnahme des alten Feuerwehrgerätehauses an der Lungwitzer Straße 75, brachte eine Quantensprung noch vorn. Der Gemeinderat stimmte kurzfristig eine umfangreichen Innensanierung zu. Plötzlich hatte sich die Raumgröße verfünffacht.
Das Holz zum Schnitzen konnte innen gelagert werden. Schrittweise wurden Werkzeuge beschafft. Durch die ein oder andere Reparaturleistung wurden Einnahmen erzielt und in Equipment investiert, Schritt für Schritt. Im Jahr 2022 wurde die gestohlene Agricola-Figur der Glauchauer Weihnachtspyramide ersetzt. Mit einer Spende der Glauchauer Stadtwerke wurden gestohlene Werkzeuge aus einem Einbruch ersetzt.

Der Schnitzverein in St. Egidien ist im rechtlichen Sinne kein eigener Verein. Ein eigener Verein benötigt eine ganze Reihe von formellen Voraussetzungen. Der Schnitzverein
St. Egidien ist eine eigene „Sparte“ des Bürgervereins St. Egidien e.V.. Dafür entsteht ein Mitgliedsbeitrag von 25 EUR pro Jahr.

Ein Verein steht und fällt am Engagement seiner Mitglieder. Das kann man auch nicht verordnen. Es ist eine Freiwilligkeit. Mitglieder kamen und gingen, die Ausbildung, neue Interessen, Umzugspläne etc. mit vielfältigen Gründen. Corona hat auch im Schnitzverein
St. Egidien seine Spuren hinterlassen. Eine Remotivation ist nicht einfach gewesen und bedauerlicherweise auch nicht immer erfolgreich.

Im Schnitzverein S t. Egidien kann man Schnitzen „richtig“ lernen, nach der Methode von Agatha Christies „Hercules Poirot“: mit Methode und Struktur.
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